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Vorteile und eventuelle Barrieren der Elektromobilität.

Alles hat zwei Seiten, auch die Elektromobilität. Ein Faktencheck stellt die wichtigsten Argumente pro und contra gegenüber – in dieser Frage muss jeder für sich die Argumente abwiegen, um zur besten Entscheidung zu kommen!

Elektromobilität ist in aller Munde, jeder weiß ein bisschen etwas, und die Argumente widersprechen sich sogar manchmal. Nun, am Ende des Tages muss jeder für sich jene Argumente der Elektromobilität abwägen, die individuell wichtig sind. So kommt man auch am besten zu einer Entscheidung, mit welchem Fahrzeug man zukünftig fahren will. Vielen Vorteilen stehen aber auch eventuelle Abstriche oder eine fehlende Langzeiterfahrung gegenüber.

Ist ein Elektroauto wirklich besser für die Umwelt? Diese Frage wird viel diskutiert und hat viele teils widersprüchliche Aspekte, dennoch lässt sie sich nach einem Faktencheck eindeutig mit „ja“ beantworten. Die sogenannte „Ökobilanz“ betrachtet den gesamten Lebenszyklus von der Herstellung, über die Energiebereitstellung bis zur Entsorgung. Hier haben Elektrofahrzeuge einen deutlichen „Klimavorteil“ insbesondere dann, wenn der Strom für den Fahrbetrieb vollständig aus erneuerbaren Energiequellen stammt – laut E-Control wird an 90 Prozent der insgesamt über 14.000 heimischen Ladepunkten Strom aus erneuerbaren Quellen bereitgestellt. In diesem Fall verursachen Elektroautos über das gesamte Fahrzeugleben um bis zu 79 Prozent weniger Treibhausgas-Emissionen als vergleichbare Personenkraftwagen mit Verbrennungsmotor.

Auch das Thema der Rohstoffe – insbesondere die wertvollen und selten vorkommenden Elemente für die Batterien – wird viel diskutiert. Prinzipiell ist jede Antriebstechnologie von Rohstoffen abhängig, die nicht unendlich verfügbar sind. Rohstoffe, die in der Elektromobilität zum Einsatz kommen, werden jedoch zu einem großen Anteil recycelt und nicht wie Erdölprodukte einfach verbrannt. Klar ist, dass jede Rohstoffgewinnung nachhaltige Kriterien braucht. Das fordern auch Konsumentinnen und Konsumenten zu Recht zunehmend ein, dank globaler Industrieallianzen wird zunehmend ein nachhaltiger, umwelt- und sozialverträglicher Rohstoffabbau forciert.

Volvo beispielsweise verpflichtet sich zur vollständigen Rückverfolgbarkeit von Kobalt und stellt sicher, dass die Kundschaft guten Gewissens elektrifizierte Volvo Modelle fahren kann, da das Material für die Batterien verantwortungsvoll bezogen wurde. Mehr dazu finden Sie hier.

Volvo Elektromobilität - Vorurteile und Barrieren Elektromobilität
Mit Umstieg zum elektrischen Antrieb können jährlich fast

Bäume

an CO₂ Potenzial gespart werden.

Ein Kompromissthema der Elektromobilität ist die fehlende Langzeiterfahrung mit Elektromobilität, und damit einhergehend der aktuell durchschnittlich geringere Wiederverkaufswert von E-Fahrzeugen. Der oft höhere Wertverlust vor allem von älteren Elektroautos wird unter anderem von der raschen Entwicklung der Batterietechnik und auch von den staatlichen Förderungen bei Neuanschaffung verursacht. Dennoch hat ein gängiger vollelektrischer PKW in punkto Wirtschaftlichkeit gegenüber vergleichbaren Verbrennern die Nase vorne.

Abstriche sind beim Thema Elektromobilität aktuell noch in der potenziellen Reichweite zu machen. Wer jedoch die maximale Reichweite vergleicht, der sollte sich bewusst machen, dass hierzulande die durchschnittliche Tageswegstrecke bei 35 km liegt, die Dichte der Ladestationen täglich steigt und die Ladedauer auch immer kürzer wird. In einer Gesamtbilanz punktet der Verbrenner gegenüber dem Elektro-PKW mit maximaler Reichweite, während dieser in vielen anderen Aspekten jedoch besser abschneidet.

Ob und wie man selbst von Elektromobilität profitiert, lässt sich nicht generell sagen. Die höheren Anschaffungskosten werden durch den billigeren Betrieb ab einer vom Strompreis abhängigen Mindest-Kilometerleistung mehr als kompensiert, die Ökobilanz ist besser und für viele ist auch der Fahrspaß deutlich größer. Die Umstellung auf Elektromobilität ist noch nicht für jede Lebenssituation einfach machbar und bedeutet manchmal ein Überdenken und die Veränderung alter Gewohnheiten. Der Trend geht aber auf jeden Fall Richtung Elektromobilität: Während der Anteil vollelektrischer PKW an allen PKW-Neuzulassungen im Jahr 2018 noch bei 2 % lag, waren es Ende 2021 bereits knapp 14 %.

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