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Smarte Ideen rund um Elektromobilität.

Nicht nur der elektrische Individualverkehr ist smart. Rund um die stark wachsende E-Mobilität werden in Projekten Ideen umgesetzt, die eine noch bessere Nutzung des Technologiesprunges ermöglichen

Wo Wachstum und Zukunft passiert, war immer schon auch ein gutes Biotop für gute Ideen und Innovationen. So bringt die Elektromobilität viele gute Pilotprojekte hervor, die vor allem eine gemeinsame, und damit noch bessere Nutzung von Mobilitätsinfrastruktur fördert.

Im ländlichen Raum Österreichs laufen derzeit unzählige Carsharing-Projekte, teilweise schon seit einigen Jahren. Allein in Niederösterreich zählt die Energie- und Umweltagentur über 110 Gemeinden mit Projekten zu e-Carsharing und e-Fahrtendienst. Mit ihnen machen diese Projekte in Österreich einerseits das Fahren mit Elektrofahrzeugen erlebbar und anderseits zeigen sie, dass Elektromobilität auch außerhalb größerer Ballungsräume umsetzbar ist.

e-Carsharing Projekte zeigen aber auch die Entwicklungspotentiale von E-Mobilität auf. Bei Projekten in Wien wurde beispielsweise für die BewohnerInnen von Wohnhausanlagen ein nachbarschaftliches e-Carsharing-Angebot errichtet. Hier konnten die Bewohner und teilweise auch die Nachbarschaft E-Autos testen, darüber hinaus wurde das Ladeverhalten in Bezug auf die Netzanschlussleistung gemessen und dokumentiert. Diese Daten aus dem genau gemessenen zusätzlichen Strombedarf sollen zeigen, dass die Nachrüstung und der Betrieb von E-Ladestationen auch in bestehenden Wohnhausanlagen in größerem Umfang möglich sind. Darüber hinaus wurde auch erhoben, womit die Fahrzeugnutzer zufrieden oder unzufrieden waren. Diese Ergebnisse hat man dann an alle Interessierte wie Wohnbauträger, Gebäudeeigentümer, Netzbetreiber und Energieversorger, öffentliche Verwaltung sowie Fahrzeuganbieter verbreitet, die hier gemachten Erfahrungen kommen also weitreichend zukünftigen Projekten zugute.

Weil Mobilität ja ein sehr persönliches Bedürfnis ist, ist in Wien ein Projekt entstanden, das den etwas sperrigen Namen "Smart Mobility Info and Ticketing System Leading the Way for Effective E-Mobility Services“ – kurz und sympathisch „SMILE“ trägt. Hier entwickelte man einen Prototyp eines persönlichen Mobilitäts-Assistenten, der neue und integrierte Mobilität einfach und intuitiv nutzbar machen soll. Diesen Mobilitäts-Assistenten kann man individuell anpassen, er erlernt Vorlieben und Bedürfnisse, kennt die öffentlichen und viele individuelle Mobilitätsangebote, die man auch gleich buchen und bezahlen kann und ist damit der universelle Zutrittsschlüssel für all diese Mobilitätsangebote – auch wenn nicht alles funktioniert wie geplant (Verspätung, Störung, Stau, Nichtverfügbarkeit etc.). Dieses Projekt wurde sehr erfolgreich abgeschlossen und soll mit einem Folgeprojekt weitergeführt werden.

Elektromobilität ist also nicht nur smart, sondern braucht auch smarte Köpfe. Im niederösterreichischen Sigmundsherberg entsteht dafür das erste Klimaschutz-Ausbildungszentrum, das Fachkräfte auch mit Fokus Elektromobilität ausbilden soll – der Bedarf dafür ist in diesem zweistellig wachsenden Bereich sicherlich gegeben.

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