Zu Hause aufladen.
Über 80 % aller Ladetätigkeiten von E-PKWs geschehen in Österreich dort, wo der Fahrzeughalter zu Hause ist. In vielen Fällen ist es nicht schwierig, eine entsprechende Ladeinfrastruktur zu schaffen.

Einfach, sicher, kostengünstig.
Bei vielen Elektro-PKWs ermöglicht ein Notfall-Ladekabel das Aufladen bei jeder normalen Steckdose. Das sollte jedoch nur in einem Notfall zum Einsatz kommen, da die Ladezeit hier sehr lange dauert. In einer Stunde lädt man so Strom für nur rund 20 km. Auch wenn ein Aufladen oft auch über die sogenannten Starkstrom-Stecker (3-polige CEE-Stecker, 16A) möglich ist, so ist dennoch das Aufladen zu Hause über eine Heimladestation oder Wallbox am komfortabelsten sowie schnell und sicher mit Ladeleistungen für eine Reichweite von bis zu 125 km pro Stunde Ladezeit. Wie schnell ein Elektro-KFZ lädt, wird durch das im Auto verbaute Ladegerät (On-Board-Charger) vorgegeben, seine Leistung erstreckt sich gewöhnlich von 3,7 bis 22 Kilowatt. Die Ladeleistung einer Wallbox sollte darauf abgestimmt sein, im Privatbereich sind 11 Kilowatt meist völlig ausreichend.
Es werden in Österreich unterschiedliche Wallboxen von diversen Herstellern angeboten, bei der Auswahl sind eine Handvoll Merkmale zu beachten. Der Stecker der Wallbox muss zum jeweiligen Fahrzeug passen, und wird in den allermeisten Fällen der in Europa quasi-Standard „Typ-2-Stecker“ sein - eine nachträgliche Adaptierung des Steckers ist nicht möglich. Prinzipiell werden solche Wallboxen von Elektrikern über einen eigenen FI-Schutzschalter und Leitungsschutzschalter in die bestehende Hausinstallation angeschlossen, sie ist auch an den Stromnetzbetreiber zu melden. Für manche Fahrzeughalter mag eine Wallbox mit einer Verbindung zu einem Strommanagement-System mit Monitoring-Funktion beziehungsweise Verbindung zu Photovoltaik-Anlagen oder einem Smart Home sinnvoll sein. Auch das wird am Wallbox-Markt angeboten, selbstverständlich werden Wallboxen umso teurer, je mehr zusätzliche Funktionen sie bieten.

In einem Einfamilienhaus ist die Installation einer Wallbox meist ganz einfach, in einer Wohnanlage kann es etwas länger dauern – es braucht dazu die Zustimmung der Miteigentümer oder des Vermieters. Der erste Weg führt also im Normalfall zur Hausverwaltung, die auch meist die Installation der Ladeinfrastruktur organisiert. In Österreich stehen dafür auch Fördergelder zur Verfügung, alle Details dazu finden sich im Leitfaden E-Mobilität des Klimafonds: Leitfaden E-Mobilität für Private – Jahresprogramm 2023. Für das Jahr 2023 gilt, dass die Anschaffung einer Wallbox für Private je nach Einsatzgebiet zwischen 600 und 1.800 EUR (bis zu 50 %) durch die bundesweite Umweltförderung gefördert wird.