Zum Inhalt

Was kostet einmal aufladen?

Öffentliche Stromtankstellen verrechnen oft nach Zeit und gar nicht nach Strommenge. In den Kostenvergleich muss man aber auch – langfristig gesehen - die Hardware des Elektroautos miteinbeziehen. Generell ist Strom tanken aber billiger als Benzin oder Diesel.

Die Preise für das Aufladen eines Elektrofahrzeuges variieren je nach Ladegeschwindigkeit und Anbieter und an öffentlichen Ladestellen zumeist auch nach Dauer des Aufladens. Im Vergleich mit Verbrennern zahlen Elektromobilisten im schlechtesten Fall sogar einen Kilometerpreis, der über jenem von Benzin oder Diesel liegt, im Durchschnitt sind es je nach Treibstoff- und Stromkosten aber doch nur circa die Hälfte der Treibstoffkosten eines Verbrennmotors. Die gänzlich unterschiedlichen Abrechnungsmodelle machen einen exakten Vergleich schwierig.

 

An einer Treibstofftankstelle bezahlt man pro Liter und kann damit die Preise von Benzin, Diesel oder verschiedenen Anbietern ganz einfach vergleichen. Bei öffentlichen Stromtankstellen wird oft nach Zeit und nicht nach Strommenge abgerechnet, weil es im Sinne des Anbieters ist, dass möglichst viele Elektroautos schnell tanken. Ein weiterer Grund für eine Abrechnung in Minuten statt in Kilowattstunden lag anfangs auch darin, dass die Messung der Strommenge an einer Ladesäule nicht geeicht war. EU-weite Diskussionen in der Rechtsauslegung von Eichvorschriften werden auch heute noch oft als Grund für die Abrechnung nach Zeit angeführt. Wobei ein Tarif nach Minuten etwas täuschen kann, denn die tatsächlich geladenen kWh hängen nicht nur von der Ladeleistung des Anschlusses ab, sondern vor allem von der Aufnahmekapazität des Fahrzeugs. Es dauert also etwas länger als eine Stunde, um bei einer 22-kW-Ladestation 22 kWh zu laden. Das ist auf den ersten Blick etwas verwirrend, wenn man es ganz genau wissen will, aber letztendlich ist das Abrechnungssystem bei (fast) allen öffentlichen Anbieter so, die Vergleichbarkeit ist hier also gegeben. Am billigsten tankt man jedenfalls – abgesehen von Gratisstrom, den man manchmal etwas als Gast eines Hotels als Zusatzleistung erhält – zuhause.

Insgesamt gibt es
öffentliche Ladepunkte in Österreich. Alle 30 Kilometer eine Ladesäule.

Der Durchschnittspreis beim Haushaltsstrom in Österreich lag laut www.stromrechner.at im Mai 2022 zwischen € 0,18 und € 0,27 pro kWh und ist somit die günstigste Möglichkeit, um ein Elektroauto aufzuladen. An öffentlichen Ladestellen ist ein oft angeführter Preis im gleichen Monat bei Abrechnung in Kilowattstunden € 0,29 pro kWh beim beschleunigten Laden mit Wechselstrom bis 22 kW und € 0,39 pro kWh beim Schnellladen mit Gleichstrom. Bei den schnellen Ionity Ladestationen konnten Sie im Mai 2022 Ihren Volvo schon für € 0,35 pro kWh aufladen - Dank der Zusammenarbeit mit dem Ladeservice-Anbieter Plugsurfing kann Volvo seinen Kunden an den Ionity-Ladepunkten in ganz Europa deutlich niedrigere Preise anbieten. 

 

Mehr zu plugsurfing erfahren

 

Wenn über einen anderen Service-Provider abgerechnet wird, können die Kosten jedoch noch deutlich höher sein. Am teuersten ist es aber, wenn die Hardware des Autos nicht mit jener der Ladesäule zusammenspielt. Wenn man beispielsweise an einer Ladestation mit Zeittarif mit 22 kW Leistung auflädt, das Elektroauto aber nur 7,2 kW beziehen kann, bezahlt man fast den dreifachen Preis pro geladenen kWh, weil die lange Ladedauer hier das entscheidende Kriterium ist.

 

Optimal laden kann man mit der sogenannten 80-Prozent-Regel: Bis 80 Prozent Aufladestatus lädt ein Elektrofahrzeug annähernd mit der angegebenen Ladeleistung, danach verlangsamt sich der Ladevorgang deutlich - Vollladen verlängert also die Wartezeit bis zum Weiterfahren erheblich und macht den Strompreis bei einer Abrechnung nach Zeit teurer. Abgerechnet wird meist über App oder Ladekarte, das größte Ladenetz Österreichs ist jenes vom Bundesverband Elektromobilität Österreich (BEÖ), der die Interessen von elf Energieunternehmen in Österreich vertritt und eine flächendeckende, E-Roaming fähige Ladeinfrastruktur aus erneuerbarer Energie in Österreich anbietet. Auch wenn die öffentlichen Ladeangebote deutlich günstiger als Benzin oder Diesel sind, am günstigen fährt man mit Elektromobilität, wenn man zuhause oder am Arbeitsplatz auflädt.

Zur Hauptnavigation