Zum Inhalt

Pure Electric: Die ersten 48 Stunden.

Auch wenn man sich viel mit Elektromobilität beschäftigt hat, so brachten mir die ersten Stunden am Steuer eines Volvo XC40 Recharge Pure Electric ganz neue Perspektiven auf etwas, von dem ich dachte, dass ich es bereits gut kenne. Von Bedenken, die sich in Nichts aufgelöst haben, irritierenden Einsichten und Dingen, die ich nicht mehr missen will.

Gastkommentar von Clemens Swatonek, einer der technischen Autoren der eZone.

Die Einladung kam unverhofft und plötzlich. Eine liebe Freundin bot mir ihren Volvo XC40 Recharge Pure Electric an, ich müsste sie dann lediglich in zwei Wochen vom Flughafen abholen. Noch am gleichen Nachmittag war der elegante Schwede abholbereit, zwischen Tür und Angel bekam ich die Keycard plus Papiere und den Satz „Ist eh alles selbsterklärend, viel Spaß!“ und wir zwei waren auf uns gestellt.

Ich fahre mein aktuelles KFZ seit mehr als 10 Jahren, das ist mit dem Wechsel in diesen neuen Volvo ganz schnell deutlich. Ganz viel nobler Komfort, ein großer Touchscreen in der Mitte, die Hände nutzen die Logik des Autos so intuitiv, als hätte ich das Handbuch schon gelesen. Ich suche es trotzdem, das Handschuhfach ist leer. Letztendlich fand ich es am Touchscreen. Nun weiß ich auch endlich, wie ich diesen Pilotensitz nach hinten bewege, alles andere war für mich dann die ganzen zwei Wochen über selbsterklärend.

Es wird Zeit, das Auto im Verkehr zu bewegen und ich habe zu Beginn etwas Respekt davor. Ich hätte mich aber viel mehr darauf freuen sollen. Keine Handbremse, kein Zündschloss, kein Kupplungspedal. Als alter „Schalter“ kenne ich Automatikautos nur vom Urlaub, ich tippe den Schalthebel, atme tief, aber wir fahren nicht, wir schweben langsam vorwärts. Das war einer meiner zwei großen Momente mit der Elektromobilität. Das ist kein Benziner, mit dem man über Gas und Kupplung redet. Das ist eine ganz andere Welt der Fortbewegung, und dennoch vertraut. Ich fuhr bisher sehr gerne Verbrenner jeder Art, aber das hier ist etwas Neues, das sich noch viel besser anfühlt. Vorwärtsschweben, selbstbewusst im Verkehr fließen, und alles nur über ein Pedal.

Und dann ist da diese Strom-Zurückgewinnung: Wenn man den Fuß vom Gaspedal nimmt, bremst das Fahrzeug und degradiert das Bremspedal zu einer Akutmaßnahme, die man gottseidank fast nie braucht. Noch besser: Ich belohne mich mit dem sogenannten One-Pedal-Driving beim Fahren, weil es eben dieses kraftvolle, aber auch vorausdenkende Gleiten ist. Das war das zweite große Aha-Erlebnis in diesen allerersten elektromobilen Tagen: Das neue Bekenntnis zu meiner individuellen Mobilität ist nicht einfach nur ein Elektromotor in einem Auto. Es ist ein besseres Konzept und Fahrgefühl. Mein Thema mit dem Volvo XC40 Recharge Pure Electric war nie Reichweite oder Steckdosenverfügbarkeit. Es ist ein lustvolles Zusammenspiel mit einem PS-starken Fahrzeug, mit dem ich so richtig gerne durch eine bessere Welt gleite.

Zur Hauptnavigation